Über IRI

Wir sind eine gemeinnützige Organisation zur Stärkung der individuellen Rechte von Tieren.  Wir stehen für einen Perspektivwechsel in der menschlichen Kultur im Umgang mit Tieren.

Mission Statement

Unsere 7 Thesen.

Ausgangslage: Die herrschende Tier- und Naturschutzgesetzgebung ist nicht zuletzt eine Tier- und Naturnutzungsgesetzgebung und greift damit zu kurz. Sie erlaubt nach derzeitiger Auslegung und Anwendung die Opferung grundlegender tierlicher Interessen selbst um trivialer menschlicher Interessen willen. Darum streben wir individuelle Rechte für Tiere an.

Unsere Vision: Rechtsstatus für Tiere

In unserer Vision genießen Tiere einen Rechtsstatus, der ihnen ein Leben ihren Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten entsprechend garantiert. Faire Kooperation und Zusammenleben zwischen Menschen und Tieren ist unter diesen Bedingungen möglich und explizit nicht ausgeschlossen.

Kategorie der Rechtspersonen erweitern

 Wir streben an, die Kategorie der Rechtsträger für nichtmenschliche Tiere zu öffnen, um somit Tierrechte als Konsequenz einer moralischen Verpflichtung Tieren gegenüber auch im juristischen Sinne einzuführen. Interessen und Bedürfnisse sollten ihren Ausdruck als juridische Rechte finden und von politischen Entscheidungsträger:innen und Tieranwält:innen vertreten und geltend gemacht werden.

Anerkennung tierlicher Interessen und Bedürfnisse

Dabei erkennen wir an, dass unterschiedliche Tierarten und Individuen verschiedene Bedürfnisse und Interessen haben. Dazu zählen insbesondere:

  • Leben
  • physische und psychische Unversehrtheit (Wahrung der körperlichen Integrität, Freisein von Schmerzen, Leiden, Angst und Stress)
  • Bewegungsfreiheit
  • Handlungsfreiheit
  • Verfolgung von Bedürfnissen (ethological needs)
  • Natürliches Sozialverhalten

Einige Tiere kommen aufgrund stammesgeschichtlicher Verwandtschaft oder paralleler Evolution menschlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen besonders nahe. Ihnen deshalb einen vergleichbaren individuellen Schutz zu gewähren, ist naheliegend. Dies kann zu einem Paradigmenwechsel auch hinsichtlich weiterer nichtmenschlicher Tiere beitragen.

Plakative Analogien versucht IRI dabei zu vermeiden und berücksichtigen nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede zwischen verschiedenen Tierarten (einschließlich der Spezies Homo sapiens).

IRI bekennt sich zu den Menschenrechten, wie sie etwa in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, den UN-Menschenrechtspakten, der EU-Grundrechtecharta und der EMRK verankert sind.

IRI will zum Diskurs über eine Weiterentwicklung der Menschenrechte beitragen, sowohl für Individuen der Spezies Homo sapiens als auch darüber hinaus.

Gesetzesänderungen initiieren

Wir erachten entsprechende Gesetzesänderungen als erforderlich und versuchen, bereits auf Grundlage der derzeit geltenden Gesetze subjektive Rechte für Tiere zu erwirken.

Auf Grundlage der Menschenrechte

Die Menschenrechte bleiben von unseren Bemühungen vollständig unangetastet und dienen lediglich als Positivbeispiel für die Ausstattung von Individuen mit Rechten. Wir sehen unsere Bestrebungen als konsequente Weiterentwicklung des Menschenrechtsgedankens.

Haus- und Wildtiere gleichermaßen schützen

Wir setzen uns auch für Tiere ein, die durch menschliche Eingriffe im Freiland betroffen sind.  

Einige Tiere kommen aufgrund stammesgeschichtlicher Verwandtschaft oder paralleler Evolution menschlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen besonders nahe. Ihnen deshalb einen vergleichbaren individuellen Schutz zu gewähren, kann zugleich als Türöffner für die Idee der Rechtsfähigkeit weiterer nicht menschlicher Tiere fungieren. Dabei vermeiden wir plakative Analogien und berücksichtigen nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede zwischen verschiedenen Tierarten (einschließlich der Spezies Homo sapiens).

Fundierter wissenschaftler Ansatz

Unsere Argumentation profitiert von unserer breiten inter- und transdisziplinären Ausrichtung. Wir plädieren für eine moralphilosophisch und naturwissenschaftlich sowie rechts-, sozial- und geisteswissenschaftlich fundierte Anerkennung der Bedürfnisse, Interessen und Rechte von Tieren.

Wir stehen für einen Per­spektiv­wechsel in der mensch­lichen Kultur im Umgang mit Tieren.

Spenden­aufruf

Unterstützen Sie unsere Mission für individuelle Tierrechte.

Wir verpflichten uns, die Interessen von Tieren auf sachlicher und wissenschaftlich begründeter Basis einzufordern. Wir erhalten keinerlei staatliche Zuschüsse. Jede Spende hilft uns, den Rechtsstatus von Tieren zu stärken.

Warum wir aktiv sind

Tierschutz

Obwohl der Tierschutz in das deutsche Grundgesetz aufgenommen wurde, hat sich die Situation der Tiere in Menschenhand kaum verbessert. Mit einem “vernünftigen Grund“ (Tierschutzgesetz, §1) kann man mit Tieren fast alles machen, was man will. In der Praxis wird durch diese Vorschrift lediglich das bewusste sinnlose Quälen und Töten von Tieren verboten. Kommerzielles Handeln, bei dem ein Tier oder ein Tierbestandteil als Ressource in den Wirtschaftskreislauf einfließt, und Kosteneffizienz gelten nach dem Gesetz größtenteils als „vernünftig“.

Weiterhin gibt es noch nicht in allen Bundesländern ein Klagerecht, mit dem etwa Tierschutzverbände auf unhaltbare Zustände in der Tierhaltung aufmerksam machen können. Lediglich Staatsanwaltschaften oder Veterinärbehörden können aktiv werden. In der Praxis bedeutet dies, dass z.B. eine Staatsanwaltschaft gegen einen staatlichen Zoo vorgehen müsste. Oder ein Veterinär müsste einen Bauern anklagen, für den er arbeitet. Die Diskrepanz zwischen juristischer Theorie des Tierschutzes und interessengeleiteter Praxis an den Gerichten verdeutlicht dieses systemimmanente Problem.

Naturschutz

Obwohl Klagen im Naturschutz im Gegensatz zum Tierschutz zugelassen sind, sinkt die Biodiversität, geht Territorium von Tieren verloren und werden Tiere, selbst wenn sie den höchsten Schutzstatus genießen, ausgerottet.

Ein Beispiel:
Die einzige in Deutschland heimische Walart ist der Schweinswal. Er ist durch die europäische Naturschutzgesetzgebung (FFH-Richtlinie) gleich in zweifacher Hinsicht geschützt. Durch seine Listung in den FFH-Anhängen zwei und vier müssen für ihn Schutzgebiete eingerichtet werden, er darf nicht getötet werden, und er darf in der Reproduktionsphase nicht einmal gestört werden. Seit weit mehr als 15 Jahren wissen die zuständigen Behörden, dass jährlich mehr Ostsee-Schweinswale in Stellnetzen der Fischerei ertrinken als Jungtiere geboren werden. Die Population wird somit von Jahr zu Jahr kleiner und beträgt aktuell im ungünstigsten Fall nur noch 99 Tiere. Menschliches Handeln hat diese Population, obwohl sie den höchsten Schutzstatus genießt, der in Europa vergeben werden kann, an den Rand des Aussterbens geführt.

Unsere Forderung

In unserer Vision genießen Tiere einen Rechtsstatus, der ihnen ein Leben ihren Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten entsprechend garantiert. Daher fordert IRI beispielsweise eine dritte Rechtsperson speziell für Tiere nach dem Vorbild der juristischen Person (Aktiengesellschaften, GmbHs, Stiftungen, Vereine u.a.) und der natürlichen Person (Menschen). Die sich daraus ergebenden Rechte sollen unter anderen von Tieranwält:innen geltend gemacht werden können.

Ein Beispiel:
Einige Tiere kommen aufgrund stammesgeschichtlicher Verwandtschaft oder paralleler Evolution menschlichen Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten besonders nahe. Konsequenterweise sollte ihnen deshalb auch ein vergleichbarer individueller Schutz zuteil werden. Die Menschenrechte bleiben davon vollständig unangetastet und dienen lediglich als Positivbeispiel für die Ausstattung von Individuen mit Rechten.

Mitglied werden

Wir sind eine gemeinnützige Organisation zur Stärkung der individuellen Rechte von Tieren.
Es gibt drei Formen, um bei uns mitzuwirken: als Vereinsmitglied, als Fördermitglied oder als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates. Letztere werden von den Mitgliedern des Vereins ernannt, können aber auch von Externen empfohlen und vorgeschlagen werden.

Wir freuen uns über jedes motivierte Mitglied, um unserer Stimme für Tiere mehr Gewicht zu geben.